Stromausfall
KOMPONISTENFORUM MITTERSILL
08/09/23 „Auch Kunst ist im weitesten Sinn Teil des Systems, das es heute zu ändern gilt und welches mit der vom Menschen erzeugten Energie und allem damit Betriebenem steht und fällt.“ Das 27. Komponistinnenforum Mittersill beginnt am Sonntag (10.9.). Das Motto lautet Stromausfall.
„Mit dem Motto Stromausfall widmen wir uns unserer Abhängigkeit von erschöpflichen und labilen wie angreifbaren Energiequellen in Bezug auf Krieg, Energie- und Klimakrise“, sagen die Veranstalter. „Auch Kunst und Kunstgenuss sind auf Strom, Öl und Gas und allem damit Betriebenem, also auf die Maschinen unserer Zeit inklusive der durch sie erzeugten Netze der sozialen Medien, angewiesen.“ Ein Blackout sei nicht nur Stromausfall, sondern auch „wenn uns Kriegs-, Inflations- und Politik-bedingt das Geld ausgeht oder demokratische Werte und Strukturen abhanden kommen“.
Im Komponist*innenforum Mittersill gehe es daher nicht nur um die Abhängigkeit von Strom, sondern auch der Abhängigkeit von knappen Budgets und politischem Paradigmenwechsel. „Kunst ist Teil eines Systems, das es zu überdenken und zu wandeln gilt.“ Auch Kunst steht und fällt „mit der vom Menschen erzeugten Energie und allem damit Betriebenem“
Das Kofomi wolle sich in „neuen Denk- und Arbeitsweisen üben“. Eröffnet wird am Sonntag (10.9.) in den Lichtspielen Mittersill mit dem dem experimentellen Kurzfilm Deternity von Mersolis Schöne, der Friedrich Nietzsches Gedicht Das trunkene Lied aus dem Buch Also sprach Zarathustra untersucht, und der musikalischen Performance Ungefüge, einer Gemeinschaftsproduktion von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Mit Ungefüge sollen „ausgetretene musikalische Pfade“ verlassen werden. Mitwirken werden Anna Clementi (Italien), Gloria Damijan (Österreich), Flora Geißelbrecht (Österreich), Sebastiana Ierna (Italien), Rainer Rubbert (Deutschland), Mersolis Schöne (Deutschland) und Ming Wang (Taiwan). (Kofomi/dpk-klaba)
27. Komponistinnenforum Mittersill – 10. bis 16. September – kofomi.com
