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BÜCHERVERBRENNUNG

Gedenken unter dem Motto Freiheit

29/04/24 „Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.“ Ein Aphorismus von Erich Fried. Freiheit ist morgen Dienstag (30.4.) Thema der jährlichen Erinnerung an die Bücherverbrennung 1938 auf dem Salzburger Residenzplatz.

Diese Veranstaltung wird seit 2019 jedes Jahr von der Initiative Freies Wort – Tomas Friedmann, Albert Lichtblau und Karl Müller – in Zusammenarbeit mit Salzburger Kulturinstitutionen durchgeführt. Die diesjährige Veranstaltung wird eröffnet mit dem Auftritt der Schauspielerin und Sängerin Anne Bennent und des blinden Akkordeonspielers und Komponisten Otto Lechner, die Texte mit Musik zum Thema vortragen. Anschließend diskutieren – moderiert vom Germanisten und Publizisten, Leiter des Literaturarchivs Salzburg und Co-Leiter der Rauriser Literaturtage Manfred Mittermayer – drei engagierte Frauen: die tschechische Schriftstellerin Radka Denemarková, die österreichische Philosophin und Autorin Lisz Hirn sowie Gilda Sahebi, eine in Berlin lebende deutsch-iranische Journalistin, Autorin, Ärztin und Politikwissenschaftlerin.

Nach dem Gespräch wird um ca. 20.30 Uhr beim Mahnmal auf dem Residenzplatz die Rezitatorin Anne Bennent einen Text vortragen. Und am Ende erklingt das extra für diese Veranstaltung programmierte Glockenspiel vom Glockenspielturm mit dem Lied Die Gedanken sind frei – ein Volkslied, das die Weiße-Rose-Widerstandskämpferin Sophie Scholl ihrem wegen hitlerkritischen Äußerungen inhaftierten Vater abends vor der NS-Gefängnismauer auf der Blockflöte vorgespielt hat. Otto Lechner wird die Glockenspiel-Melodie musikalisch aufgreifen und in die Nacht tragen. (Salzburg Museum/Initiative Freies Wort)

Freiheit. In Erinnerung an die Salzburger Bücherverbrennung – Dienstag, 30. April, 18.30 Uhr, Rittersaal der Residenz, danach Residenzplatz – www.initiative-freies-wort.at

Bild: www.initiative-freies-wort.at

 

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