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Ein Anstoß zur Weiterentwicklung

KULTURPOLITIK / JAHRESSTIPENDIEN

21/08/12 Johannes Gierlinger (Film), Barbara Musil (Bildende Kunst), Irmgard Fuchs (Literatur) und Jakob Gruchmann (Musik) erhalten vom Land Jahresstipendien zur Förderung künstlerischer Begabungen.

Jedes Jahr vergibt das Land vier solcher Stipendien in der Höhe von je 10.000 Euro. „Die Jahresstipendien sind eines unserer wichtigsten Förderinstrumente in der Landes-Kulturförderung“, sagt Kulturreferent LHStv. David Brenner. Diese Stipendien sollen den KLünstlerinnen und Künstlern „jene Freiräume eröffnen, die sie brauchen, um sich verstärkt ihrer künstlerischen Arbeit und Weiterbildung widmen zu können“.

Der Salzburger Filmemacher Johannes Gierlinger hat die Jury ob seiner Vielseitigkeit für sich eingenommen. „Die eingereichten Referenzen haben sein Potenzial erahnen lassen. Sie zeigen Abwechslung in Themenfindung, in der Bildsprache und den Mut, sich in verschiedenen Genres zu erproben“, so die Jurybegründung.

Von den 39 Bewerbern um ein Stipendium im Bereich Bildende Kunst hat man sich für Barbara Musil entschieden. Die junge Künstlerin arbeitet in unterschiedlichsten Medien. „Die Künstlerin geht oft auf spezielle räumliche Situationen ein, vor allem in ihren Projekten im öffentlichen Raum. Auch in ihren Ausstellungen zeigt sie einen guten Bezug zum Umraum. Mit geringen Mitteln installiert oder findet sie ihre Motive und lässt manchmal auch einen humorvollen Ansatz zu, wie in ihren Video-Arbeiten zu den Ablehnungsbriefen 'Shift Expectations' (in dieser Videoinstallation befasst sich die Künstlerin mit den Phänomenen Erwartung und Enttäuschung) oder den drei Tenören (Bravo, 2004).“

Irmgard Fuchs bekommt das Jahresstipendium für Literatur. Sie setzte sich gegen 17 Mitbewerber durch. „In der Einreichung 'Kauf mich glücklich' von Irmgard Fuchs wird unsere Gegenwart in die Metapher eines allumfassenden 'Hypermarkts' gefasst, der menschliche Bedürfnisse, Beziehungen und Kommunikationsformen formt und bestimmt. Zwischen Supermarktregalen taumelnd suchen und versuchen fünf Figuren ihr Glück. Mit den Mitteln der Übertreibung lässt die Autorin die Alltäglichkeit einer auf bedingungslosen Konsum angelegten Welt ins Groteske kippen. Der soziologische Befund verbindet sich mit existenziellen Themen und nutzt die Möglichkeiten und Mittel des Theaters, um ein Stück Wirklichkeit in seiner Skurrilität wie in seinem Schrecken darstellbar zu machen“, so die Juroren.

Unter elf Musik-Einreichungen wählte man Jakob Gruchmann aus. „Bereits in so jungen Jahren besticht er durch eigene, unverwechselbare Persönlichkeit“, so die Jury, „die Zuerkennung des Preises soll ihn ermutigen, diesen Weg unbeirrt weiterzugehen“, denn man sehe in ihm „ein enormes Entwicklungspotenzial“. (Landeskorrespondenz)

 

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