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Meister. Schüler. Meisterschüler

ZINKENBACHER MALERKOLONIE

21/06/23 Die aktuelle Ausstellung im Museum Zinkenbacher Malerkolonie gilt den Zinkenbacher Professoren und deren Schülerinnen und Schülern. Die Wirkungszeit der Zinkenbacher, die Zwischenkriegszeit, wird dabei verlassen, nachgespürt wird erstmals künstlerischen Tendenzen nach 1945.

Erstmals in der Geschichte des Museums werden mehrheitlich Werke der 1950er, 1960er und 1970er Jahre präsentiert. Von den Künstlern der Zinkenbacher Malerkolonie wurden zwei Maler als Professoren an die Akademie der bildenden Künste in Wien berufen: Sergius Pauser und Josef Dobrowsky. „Die Diskussion über konkrete oder abstrakte Malerei war in Österreich zu dieser Zeit in vollem Gange und machte auch vor den Meisterklassen beider Professoren nicht Halt“, so die Kuratorin Claudia Baumann.

Auch die Thematik der Ausbildung weiblicher Kolleginnen ist Thema in der Ausstellung: „War es den Künstlerinnen erst ab 1929 gestattet ein Studium an der Akademie der bildenden Künste aufzunehmen, konnten sie zuvor nur die Wiener Frauenakademie besuchen, an der Ferdinand Kitt lehrte. Durch ihn und seine Schülerin Lisel Salzer schließt sich der Kreis zur Zinkenbacher Malerkolonie.“

Die Ausstellung 2023 zeigt Werke aus der Sammlung der Artothek des Bundes, Arbeiten von Josef Dobrowsky, Ferdinand Kitt und Sergius Pauser, aber auch von Arik Brauer, Wolfgang Hollegha, Alfred Hrdlicka, Josef Mikl, Florentina Pakosta, Lisel Salzer und Peter Sengl.

„Die Zinkenbacher Malerkolonie ist ein Unikum. Das Zusammentreffen unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler auf dem Adambauernhof in Zinkenbach erwähnte erstmals Dr. Wolfgang Born im Jahre 1932 im Neuen Wiener Journal, er bezeichnet darin die Gruppe als Zinkenbacher Malerkolonie. In seinem Artikel listet Born mit Ferdinand Kitt, Ernst Huber, Georg Ehrlich, Bettina Bauer-Ehrlich, Georg Merkel, Louise Merkel-Romée, der Familie Zülow und schließlich Lisel Salzer nicht nur die Künstler der ersten Stunde auf, sondern er gibt der Gruppe auch ihren Namen.“

So die Website des Museums in St. Gilgen. „Die Künstler der Zinkenbacher Malerkolonie lernten sich im Vorfeld in Wien kennen. Ferdinand Kitt und Josef Dobrowsky studierten zusammen an der Akademie der bildenden Künste. Beide traten im Jahre 1919 der Wiener Secession bei, wo Ernst Huber auf sie traf. Im Jahre 1922 stellte Franz von Zülow in der Secession aus und lernte dabei Kitt und Dobrowsky kennen. Huber und Zülow wiederum verband seit der gemeinsamen Teilnahme an der Kunstschau im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie in Wien 1920 eine lang anhaltende Freundschaft.“

1927 wurde Sergius Pauser Mitglied der Wiener Secession und lernte Kitt und Dobrowsky kennenlernte. „Er war somit der Letzte, der zu der Gruppe, bestehend aus Kitt, Dobrowsky, Huber und Zülow. Zunächst sei die Gruppe als Neumarkrunde oder Künstlerkreis der Fünf bekannt geworden.

Meister. Schüler. Meisterschüler – Museum Zinkenbacher Malerkolonie St. Gilgen – bis 8. Oktober täglich von 14 bis 19 Uhr – www.malerkolonie.at
Bilder: Artothek des Bundes/Johannes Stoll/ Belvedere

 

 

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