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Die Mauern stürmen mit neuester Technik

FESTUNGSBAHN / MODERNISIERUNG

23/11/10 Die Salzburger Festungsbahn ist die älteste in Betrieb befindliche Standseilbahn Österreichs. Auf der zweihundert Meter langen Strecke verkehren zwei Wagen mit einer Geschwindigkeit von 5,5 Metern pro Sekunde. Das ist zu langsam. Denn unten stauen sich in Hochzeiten die Touristen. Nun wird die Festungsbahn modernisiert.

Ziel ist es, die Förderleistung zu erhöhen und die Bahn auf den neusten technischen Stand zu bringen. "Wir werden eine neue Antriebs- und Automatisierungstechnik installieren, sowie die Signalübertragung und die Videoüberwachung erneuern. Das Projekt soll im März 2011 abgeschlossen sein", so  Kurt Hofstädter und Robert Monsberger von Simens Industry-Solutions, die den Auftrag zur Modernisierung der Festungsbahn von der Salzburg AG erhalten hat. Eine Herausforderung für dieses Projekt sei, so die Techniker,  die Vorgabe von 10.600 kg Gesamtgewicht pro Wagen.

Die Festungsbahn in der Touristenhochburg Salzburg läuft quasi auf Dauerbetrieb. 1,7 Millionen Fahrgästen pro Jahr werden befördert. Kein Wunder: Die Festungsbahn ist stark abgenutzt. Umbauten an der Bahn und neue Wagen sind nötig.

Die Anlage soll künftig mehr Fahrgäste befördern können: „Ziel ist es, die derzeit theoretische Förderleistung von 1.600 auf 1.850 Personen pro Stunde und Richtung bei gleich bleibender Umstiegszeit zu erhöhen“, so die Salzburg AG.

Wer’s denn genau wissen will: „Im Rahmen des Modernisierungsprojekts liefert die Siemens-Geschäftseinheit Cable Mover Technology mit Sitz in Innsbruck, Österreich, einen Asynchron-Drehstrommotor und einen Sinamics-S150-Frequenzumrichter mit einer Leistung von 200 Kilowatt.“ Die etwa vierzig Jahre alte induktive Signalübertragung wird jedenfalls durch ein drahtloses WLAN (Wireless Local Area Network)-System ersetzt.

Weiters wird Siemens eine dreifarbige Trassenbeleuchtung installieren, die Videoüberwachungsanlagen in den Stationen und Wagen erneuern sowie ein automatisches Informationssystem einbauen, das Telefonieren und Durchsagen ermöglicht. Zusätzlich werden beide Wagen mit Klimaanlagen ausgestattet.

Siemens ist als Generalunternehmer auch für das Engineering, die Montage sowie die Inbetriebsetzung aller eingesetzten Systeme verantwortlich und bietet einen 24-Stunden-Service für die Salzburger Festungsbahn. Die Doppelmayr Cable Car GmbH ist für das Fahrwerk und die mechanischen Komponenten zuständig, die Firma Carvatech für den Kabinenaufbau. (Salzburg AG/dpk-klaba)

Bild: Siemens AG


 

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