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Das Göttliche von Bruckner bis Ellington

40 JAHRE BACHCHOR SALZBURG

20/03/24 Ob Festspiele zwischen Ostern, Pfingsten und Sommer, ob Kooperationen mit dem Mozarteumorchester oder Stiftung Mozarteum – der Bachchor ist aus der Szene nicht wegzudenken. 2024 feiert der Bachchor Salzburg sein vierzigjähriges Bühnenjubiläum und präsentiert „ein Programm mit alter und neuer Musik“. Nicht zu vergessen Bläserensemble und Big Band, Bildende Kunst und Steptanz.

Von Heidemarie Klabacher

„Der Bachchor Salzburg gleicht einem Kaleidoskop: international, flexibel und bunt in seinen chormusikalischen Auftritten. Sein breites Spektrum reicht von großer Chorsinfonik über Oper zu a cappella-Gesang aus allen Epochen von derRenaissance bis zu Gegenwart“, so Vereins-Präsidentin Elisabeth Bögl. Gerade dem Zeitgenössischen gilt das Augenmerk im Bachchor-Programm 2024: Für jedes der drei Konzerte in dem vom Bachchor veranstalteten Zyklus CHORAGE wurde ein Kompositionsauftrag vergeben. In allen drei Projekten arbeitet man renommierten Salzburger Kultureinrichtungen zusammen.

Eröffnet wird CHORAGE 2024 in der Karwoche am 26. März im Großen Saal des Mozarteums unter dem Motto Spiritu dei. Jenseits des Himmels. Auf dem Programm stehen die Uraufführung des Werkes Phôs des englischen Komponisten Mark Simpson auf einen Text von Rainer Maria Rilke sowie Motetten und e-Moll Messe von Anton Bruckner. Musikalische Partner in der Messe Nr. 2 e-Moll für achtstimmigen gemischten Chor und Blasorchester WAB 27 sind die Bläser des Mozarteumorchesters.

„Des Jubilars wird aber nicht nur auf musikalischem Wege gedacht. Mit zweihundert Portraits des Komponisten zu dessen zweihundertsten Geburtstag bietet der St. Pöltener Künstler Marcus Hufnagl auch visuell eine eindrucksvolle Möglichkeit der Begegnung“, so Benjamin Hartmann, der künstlerische Leiter des Bachchores.

Das zweite Konzert folgt am 8. Juni im Carabinierisaal der Salzburger Residenz. Die aus Griechenland stammende Komponistin und Dirigentin Konstantia Gourzi wird den Abend leiten. Von ihr erklingen drei Werke, darunter die Uraufführung von Láchessis, Klothó, Àtropos – an die Schicksalsgöttinnen. Weiters auf dem Programm stehen Werke von Hildegard von Bingen, Rodion Shchedrin, Jacob van Eyck, Claude Debussy, Arvo Pärt, Michael Ostrzyga, Igor Stravinsky sowie O Fortuna aus der Carmina Burana von Carl Orff. Blockflötensolist ist Max Volbers.

Das dritte CHORAGE-Konzert folgt am 5. November in der Szene Salzburg. Unter dem Motto Bachchor goes Jazz erklingen ein Auftragswerk des finnischen Komponisten Jukka Linkola und Duke Ellingtons Sacred concert. Es spielt die Bigband der Universität Mozarteum unter der Leitung von Christoph Pepe Auer. Sopransolistin ist Eva Klampfer, für Steptanz engagiert ist Eli Hooker. Die Gesamtleitung hat Benjamin Hartmann.

„Der Chor wird an den drei Uraufführungen wachsen“, sagt Benjamin Hartmann. „Inhaltlich richten wir den Blick nach oben und fragen nach der Verbindung zwischen der menschlichen und der göttlichen Sphäre.“ Musikalisch betracht werde das Göttliche von verschiedensten stilistischen Standpunkten aus:

„Egal, ob opulenter romantischer Chorsatz mit Bläsern, ob jazzige Sounds mit Bigband oder in der Königsdisziplin a-cappella: Wir widmen uns dem Phänomen des Göttlichen von Bruckner bis Ellington. Auch antike Götter wie der allmächtige Iuppiter oder altgriechische Schicksalsgöttinnen haben ihre musikalischen Spuren im Programm hinterlassen.“

Vor all diesen Terminen ist der Bachchor demnächst bei den Osterfestspielen Amilcare Ponchiellis Oper La Gioconda und Verdis Messa da Requiem zu hören. Bei den Festspielen im Sommer steht eine Mozart-Matinee unter der Leitung von Ivor Bolton auf dem Programm. Am 5. Dezember folgt die Aufführung des Mozart-Requiems der Stiftung Mozarteum unter der Leitung der Dirigentin Dame Jane Glover.

Vierzig Jahre Bachchor Salzburg – alle Veranstaltungen, Termine und Informationen – www.bachchor.at
Bilder: www.bachchor.at / Marcus Hufnagl (2)

 

 

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