Keine Alternative zum Dialog
HINTERGRUND / VAVROVSKY-DIALOGPREIS
10/02/16 Das kirchliche Bildungszentrum St. Virgil vergibt eine neue Auszeichnung für Brückenschläge im Geist seines langjährigen Rektors: den „Hans-Walter Vavrovsky Dialogpreis“.
„Eine Kirche muss offen sein, auch für Andersdenkende, und eine Kirche, die offen ist, muss auch damit rechnen, dass sie Schwierigkeiten bekommt“, erklärt der Namensgeber der Auszeichnung, Prälat Hans-Walter Vavrovsky. „Aber es gibt keine Alternative zum Dialog, der konstruktive Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft im Blick hat.“ Der 71jährige ist seit über dreißig Jahren Rektor des Bildungszentrums St. Virgil.
Der „Hans-Walter Vavrovsky Dialogpreis“, dotiert mit 5.000 Euro, soll künftig alle drei Jahre vergeben werden – jeweils zu einem aktuellen thematischen Schwerpunkt für Projekte, die dem Dialog in Kirchen und Gesellschaft dienlich sind. Gefördert werden sollen damit „eine Kultur der Offenheit, der Verständigung, der Begegnung, des gegenseitigen Respekts und gelingende Zukunftsgestaltung“. 2016 soll der Fokus auf innovativen, bereits umgesetzten Beiträgen von Menschen aus verschiedenen Religionen und Kulturen liegen, die ein friedvolles Zusammenleben fördern. Beurteilt werden die eingereichten Projekte von einer Jury, der der katholische Publizist Heinz Nußbaumer, Prof. Franz Gmainer-Pranzl vom „Zentrum Interkulturell und Studium der Religionen“ an der Universität Salzburg und die sozial engagierte frühere Landespolitikerin Doraja Eberle angehören. Weitere Mitglieder sind die Präsidentin des interreligiösen Think Tanks in Basel Amira Hafner-Al Jabaji und die Hamburger Buddhismus-Wissenschafterin Carola Roloff.
Hans-Walter Vavrovsky ist 1944 in eine Salzburger Anwaltsfamilie hineingeboren worden. 20010 bis 2015 war er Domdechant und stand dem Salzburger Domkapitel – dem er seit mehr als einem Vierteljahrhundert angehört – bis vor rund einem Monat vor. Darüber hinaus ist der Schüler Joseph Ratzingers, des späteren Papstes Benedikt XVI., u.a. in der Stiftung „Pro Oriente“, im Salzburger Pressverein sowie im Katholischen Hochschulwerk aktiv. (Kathpress/dpk)