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Gütesiegel in Sachen Kultur: „Kunstaktive Schule“

KULTURPOLITIK / SCHULE

06/09/12 Schon seit vielen Jahren fördert die Kulturabteilung des Landes Salzburg mit der Aktion "Kulturvermittlung in Schulen" Projekte von Kunstschaffenden in und mit Salzburger Schulen. Nicht immer findet das die gewünschte öffentliche Wahrnehmung. Deshalb gibt es künftig das schulische Gütesiegel „kunstaktiv“.

Als allererste Schule hat sich das BG/BRG Zell am See um das Prädikat „Kunstaktive Schule“ beworben, Es folgten die Volksschule Zell am See, die Hauptschule Bad Vigaun, die Volksschule Leogang, das Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare, die Volksschule Reitdorf, die Hauptschule Taxenbach, die Volksschule Fürstenbrunn und das Missions-Privatgymnasium St. Rupert. Insgesamt liegen bisher 18 Bewerbungen vor. "Wir wissen, dass es sehr viele Schulen in Stadt und Land Salzburg gibt, die hervorragende Kunstprojekte durchführen und hoffen auf viele weitere Bewerbungen für die Auszeichnung 2012 noch bis 15. Oktober", so Kulturreferent LHStv. David Brenner in einem Pressegespräch heute Donnerstag (6.9.).

„Im Mittelpunkt soll der direkte Kontakt und Austausch mit Kunstschaffenden und die aktive Einbeziehung der Jugendlichen stehen", so Brenne. Schulen bzw. Lehrpersonen, die sich für solche Kunstprojekte einsetzen, sollen nun stärker ins Licht gerückt und in ihrer Arbeit unterstützt werden. Schulen, die im Schuljahr mindestens zwei den Kriterien der Aktion "Kulturvermittlung in Schulen" entsprechende Kunstprojekte durchgeführt haben, können sich bewerben.

Prämiierte Schulen erhalten eine Urkunde und speziell gestaltete Sticker mit dem Prädikat "kunstaktive Schule". Die ausgezeichneten Schulen dürfen auch einen entsprechenden Hinweis-Button auf ihrer Homepage anbringen.

"Das Prädikat soll öffentliche Anerkennung und weitere Motivation bringen“, so Brenner. Das kulturelle Gütesiegel sei auch deshalb interessant, weil – so David Brenner – gerade dieser Bildungsaspekt für immer mehr Eltern eine wichtige Rolle bei der Schulwahl spiele. Es habe sich gezeigt, dass "Kulturvermittlungsprojekte an Schulen bei den jungen Menschen für deutlich mehr Interesse und Verständnis für Kunst und Kultur sorgen, dass die Lust auf eigene Kreativität geweckt wird und dass die Beschäftigung mit Kunst und Kultur auch sehr positive Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung hat", betonte Brenner.

Auch Lehrerinnen und Lehrer, die sich über den normalen Schulbetrieb hinaus für Kunst und Kultur einsetzen, sollen zusätzlich motiviert werden. Deshalb wird als neuer Impuls künftig bei der großen Kulturpreisverleihung des Landes auch ein Preis für eine besonders engagierte Lehrperson vergeben werden - nicht nur in Form einer Urkunde, sondern verbunden mit einem Preisgeld von 1.000 Euro für ein künftiges Kulturprojekt.

Ein besonders erfolgreiches Kulturvermittlungsprojekt findet seit einiger Zeit in der Landesberufsschule in Tamsweg statt, das auch im kommenden Schuljahr fortgesetzt wird: In fortlaufenden Theaterworkshops gestalten jeweils zwei Schauspieler und eine Lehrerin den Unterricht. Es geht um Themen, die eng an die Lebenswelt der Jugendlichen gebunden sind und gleichzeitig einen Bezug zum aktuellen Lehrstoff haben. In Workshops an vier Nachmittagen werden Spielszenen erarbeitet. Am letzten Workshop-Nachmittag findet eine Präsentation vor Publikum statt.

"Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen deutlich, dass durch diese kreative Form des Lernens die Kommunikations- und Ausdrucksfähigkeit der Schülerinnen und Schüler signifikant steigen“, bestätigen Berufsschullehrerin Eva Figge und Helga Gruber vom Salzburger Toihaus. „Durch das Kennenlernen unterschiedlicher Weltanschauungen und Werthaltungen werden soziale und kulturelle Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler entwickelt und gestärkt.“

Überhaupt setzt die Aktion "Kulturvermittlung in Schulen" einen gezielten Förderschwerpunkt auf Berufsschulen. „Diesen wollen wir weiter ausbauen, genauso wie wir uns auch besonders auf Schulen außerhalb des Ballungsraums rund um die Stadt Salzburg konzentrieren", sagt David Brenner. (Landeskorrespondenz)

Mehr zur Aktion auf der Landeshomepage unter www.salzburg.gv.at/Kulturvermittlung_in_schulen.
Förderanträge für Projekte bis 500 Euro müssen von den Schulen bis spätestens zwei Wochen vor der Durchführung eingereicht werden. Die Entscheidung trifft die Kulturabteilung des Landes. Projekte mit einem Förderbedarf von mehr als 500 Euro können bis 1. Oktober bzw. 1. Februar beantragt werden, die Vergabe der Förderung erfolgt hier auf Vorschlag einer unabhängigen Jury. Ansprechperson in der Kulturabteilung des Landes ist Maria Honsig-Erlenburg, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

 

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