Tina Widmann wird die neue Landesrätin
LANDESPOLITIK / EBERLE-NACHFOLGE
28/10/10 Tina Widmann heißt die neue ÖVP-Landesrätin, die mit 10. November das Riesenressort der scheidenden Doraja Eberle übernehmen wird. Als Juristin hat sie sich vor allem auch für die Anliegen der Kinder- und Jugendanwaltschaft stark gemacht.
Die Aufgaben sind nicht gering, es geht ja nicht nur um die Themenkreise "Kinder und Jugend" oder "Familie": Auch Integration, Asylwesen, Grundversorgung, Senioren, , die Volkskultur und der Erhalt des kulturellen Erbes gehören dazu. Und sogar der Nationalpark Hohe Tauern und die Gemeindeentwicklung. Tina Widmann wird unter vielem anderen auch fürs Musikum verantwortlich sein.
Die Piesendorferin Tina Widmann habe in ihren zahlreichen sozialen Engagements bewiesen, dass sie die Menschen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellt. "Sie kennt durch ihre Tätigkeit in der Kinder- und Jugendanwaltschaft und weitere ehrenamtliche Aufgaben die Anliegen der Familien und der Menschen in ihrer Region.", so Christian Stöckl. Er ist ÖAAB-Obmann, aus diesen Reihen die frischgebackene Salzburger Landespolitikerin kommt.
Wie vor sechseinhalb Jahren ist auch Tina Widmann eine Quereinsteigerin in die Politik. Die Pinzgauerin ist Juristin und evangelische Religionslehrerin. Sie war Leiterin des Pinzgauer Projekts „Mut machen“ von PinzPower, der Salzburger Kinder- und Jugendanwaltschaft. "Aus eigener langjähriger Erfahrung im Integrationsbereich weiß ich, dass Integration und unser Umgang mit Migrantinnen und Migranten das zentrale Thema der kommenden Jahre ist. Das wird eine Knochenarbeit - die tägliche öffentliche Debatte dazu zeigt dies ganz klar. Fordern und Fördern ist mein Zugang zu diesem Thema", sagte Tina Widmann beim Pressegespräch am Donnerstag (28.10.).
Tina Widmann wurde 1960 in Karlsruhe geboren, kam aber mit ihrer Familie schon als kleines Kind nach Salzburg, zuerst nach Anif. Wäre sie ein Mann, würde man taxfrei von einem bunten Hund schreiben. Von einem Projekt für die Salzburger Jägerschaft („Wild-Wald-Mensch“) bis zur Gründung der Firma „Recht einfach“, die unter anderem kostenlose Rechtsberatung für Jugendliche und Senioren anbietet, von Schreibwerkstätten, Schreiben und Organisieren von Theaterstücken, Kinderrechtsfesten bis zur Leitung der Peergruppe für EVA (eigenverantwortliches
Lernen) an der Volksschule Piesendorf reicht das Portfolio. Drei Kinderbücher hat die Fünfzigjährige geschrieben. Für die von ihr gemeinsam mit Tochter Constanze und Ehemann Paul gegründeten Jugendgruppe JufüJu (Jugendliche für Jugendliche) für Menschen- und Kinderrechte. Hat sie zwei Mal den Kinderrechtepreis und den Jugendvolkskulturpreis bekommen. (ÖVP/dpk)