Harmonika, Hackbrett und Zither

HINTERGRUND / UNIVERSITÄT MOZARTEUM / VOLKSMUSIK

02/05/18 Seit 25 Jahren kann man an der Universität Mozarteum auch Volksmusikinstrumente studieren. Aus diesem Grund fand unlängst im Solitär des Mozarteums ein Jubiläumsfest unter dem Motto „Aufg'spielt und eing'stimmt“ statt. Es gab auch ein Symposion.

Unterrichtet werden Harmonika, Hackbrett und Zither. „Wir bilden hier keine Musikerinnen und Musiker aus, sondern Lehrende für diese drei Instrumente“, stellt Anton Gmachl klar, denn „zum Volksmusikanten wird man erst in der Praxis“. Gmachl ist von Anfang an mit dabei und seit 2002 Leiter dieses Universitätslehrganges. „Wenn man die 25 Jahre Revue passieren lässt, zeigt sich, dass die Lehrenden, die in Salzburg im Volksmusikbereich tätig sind, zu 99 Prozent am Mozarteum ausgebildet wurden“, freut sich Gmachl. „Wir sind top im Alpenraum. Auch Bayern, Südtiroler und Slowenen kommen zu uns.“

Zwischen 100 und 120 Absolventinnen und Absolventen haben im vergangenen Vierteljahrhundert ihren Bachelor oder Master auf einem der drei Instrumente gemacht. Die Beliebtheitsskala führt dabei eindeutig die Harmonika vor dem Hackbrett und der Zither an. Jedes Jahr gibt es rund drei bis viermal Mal so viele Bewerbungen als Studienplätze gibt. Derzeit werden insgesamt 23 Studierende unterrichtet und zwar von Heidelore Wallisch-Schauer (Hackbrett), Harald Oberlechner (Zither), Andreas Eßl (diatonische Harmonika) und Anton Gmachl (diatonische Harmonika).

Das Curriculum für Alpenländische Volksmusik an der Universität Mozarteum ist in der Studienrichtung Instrumental- und Gesangspädagogik eingerichte. Damit ist auch für Harmonika, Zither und Hackbrett eine vollwertige, mit Öffentlichkeitsrecht ausgestattete Ausbildung mit Bakkalaureat und dem Masterstudium gegeben.

„Dieses in Österreich einzigartige Studium ist ein deutliches Zeichen für das gute Miteinander der verschiedenen Musikrichtungen in Salzburg“, so Landesrat Heinrich Schellhorn beim Jubiläumsfest. Das Land habe diese Ausbildung von Beginn an maßgeblich unterstützt: „110.000 Euro pro Studienjahr kommen aus dem Kulturbudget.“ Die erfolgreiche Kooperation zwischen Land und Universität Mozarteum wurde im vergangenen Herbst um weitere fünf Jahre verlängert. „Diese Ausbildung hat in Salzburg zu einem Aufschwung der Volksmusik geführt. Sie hat sich auch auf die Jugendarbeit und auf die Anerkennung und die Qualität insgesamt sehr positiv ausgewirkt“, so Schellhorn. (Landeskorrespondenz)

Bilder: LMZ/Neumayr/Leo