Paukenschlag und Entenquak
KINDERFESTSPIELE / JUNGE PHILHARMONIE / SPIELZEIT 2010/11
„Die Neun- Zehnjährigen sind schon cooler, die wollen auch ihr eigenes Konzert.“ Daher spielen Elisabeth Fuchs und die Junge Philharmonie Salzburg ihre Familienkonzerte statt bisher dreimal halt vier Mal am Sonntag.
Von Heidemarie Klabacher
26/02/10 Und das bedeutet: Orchesterdienst um 11, 13, 15 und 17 Uhr! Unvorstellbar? Nicht für Elisabeth Fuchs und ihr Orchester: "Die reine Spielzeit macht bei einem einstündigen moderierten Konzert mit Rahmengeschichte ja eh nur gut vierzig Minuten aus."
Die Programme werden bei den "Teenie-Konzerten" um 17 Uhr die Gleichen bleiben, dafür moderiert die Dirigentin selber: „Weil das am billigsten ist, und weil ich außerdem ganz eigene Vorstellungen von moderierten Konzerten habe. Das macht mir ohnehin keiner recht“, sagte Elisabeth Fuchs heute Freitag (26.2.) bei der Spielzeitpräsentation 2010/11.
„Peter und der Wolf“ eröffnet im Mai den neuen Zyklus der Familienkonzerte: „Das Stück müsste man mindestens alle fünf Jahre spielen, weil ja immer neue Kinder nachkommen.“ Die weiteren Konzerte gelten „Dornröschen“ (mit dem bewährten „Männerballett“ der Jungen Philharmonie) und den „Planets“ von Gustav Holst. „A Christmas Carol“ wird ein Theaterstück mit Orchesteruntermalung. Als Oper für Kinder adaptiert wird in dieser Spielzeit „Der Barbier von Sevilla“. Den Abschluss der Saison macht noch einmal Haydn: „Die Abschiedssymphonie oder die Symphonie mit dem Paukenschlag sind auch für Kinder total witzig“, sagt Lisi Fuchs.
Erstmals muss die Junge Philharmonie die Kartenpreise von 7 bzw. 13 Euro auf 10 bzw. 17 Euro erhöhen: „Das ist für Familien eine ziemlich drastische Erhöhung, aber anders geht es nicht.“ Subventionserhöhungen sind nicht in Aussicht. Im Gegenteil: Die Stadt werde voraussichtlich von 20.000 Euro auf 19.000 Euro kürzen.
Weniger Zuschüsse, mehr Besucher: Bei den „Kinderfestspielen“ von 10. bis 19. Mai im Amadeus Terminal 2 werden 7000 Kinder über 200 Workshops besuchen: Mitglieder der Jungen Philharmonie Salzburg stellen ihre Instrumente vor, singen und zeichnen mit den Kindern. Beim großen Kinderkonzert steht „Peter und der Wolf“. Mit diesem Konzert wird auch der Zyklus der „Familienkonzerte eröffnet.
Die Junge Philharmonie vertreibt aus organisatorischen Gründen künftig nur mehr Abonnements, „Einzelkarten wird es nur mehr im Kartenbüro Polzer geben“.