„Small is beautiful“ steht auf einem Transparent, das ein Flugzeug nachzieht. Beim Zwerg Gromi kommt diese Botschaft aus heiterem Himmel äußerst positiv an. Aber freilich: Wenn zwei dasselbe lesen, ist’s nicht das Gleiche. Der Riese Schwertzacke schlittert in eine ausgeprägte Depression, denn auch er weiß: Solche Sinnsprüche können sich nur sehr, sehr gescheite Leute ausdenken, vornehmlich Philosophen. Da kann man als etwas überdimensionierter Erdbewohner schon ins Grübeln kommen, nicht nur wegen des ungünstigen ökologischen Fußabdrucks. Ein wenig eitel ist man als Riese wohl auch.
Aber Werner Thuswaldner hat ja ein Kinderbuch geschrieben, und drum spitzt sich die Geschichte nicht hochdramatisch zu. Es kommt nicht zum Showdown des gekränkten Riesen. Der depressive Herr Schwertzacke kann seinem Leben auch kein vorzeitiges Ende setzen, weil er überdimensioniert ist für diese Welt. Nichts wird also aus dem Ersäufen im Bächlein. Der Zwerg ist psychologisch herausgefordert, um dem monströsen Kumpanen wieder ein Lächeln ins rotbärtige Gesicht zu zaubern. Natürlich meistert er die psychologisch heikle Situation in Sachen „Small is beautiful“ bravourös.
Jakob Kirchmayr hat die Geschichte illustriert, nicht nur Kinder werden allerlei liebenswürdige Details entdecken.