Die zweite erst am Mozarteum

IM PORTRÄT / SUB-AUSPICIIS PROMOVENTINNEN

08/11/23 Vorzug in allen Oberstufenklassen, Matura mit Auszeichnung, im Studium die Note „Sehr gut“ bei allen Teilprüfungen sowie Bestbeurteilungen bei den schriftlichen wissenschaftlichen Arbeiten. Das sind die Voraussetzungen für eine Promotion unter den Auspizien des Bundespräsidenten.

Die Überreichung eines Ehrenringes der Republik gehört auch zu diesem raren Festakt.In einer gemeinsamen akademischen Feier von Paris Lodron Universität und Universität Mozarteum ehrte Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Dienstag (7.11.) die Mathematikerin Ingrid Vukusic und die Sängerin Elisabeth Eder. Etwa zwanzig Studierende in Österreich schaffen eine Sub Auspiciis Promotion pro Jahr – weniger als ein Prozent aller Absolventen. Am Mozarteum ist Elisabeth Eder erst die zweite, die das geschafft hat.

Die Salzburgerin Elisabeth Eder erwarb acht Studienabschlüsse, die sie alle mit Auszeichnung abschloss. Sie ist Harfenistin, Sopranistin und Musikwissenschaftlerin, stammt aus einer musikalischen Familie aus dem Großarltal im Pongau und lebt seit vierzehn Jahren in der Stadt Salzburg. Sie absolvierte Ausbildungen in Konzertfach und IGP, Lehramt, Musikphysiologie und Hochschuldidaktik an der Universität Mozarteum Salzburg, der Paris Lodron Universität Salzburg, der Guildhall School of Music and Drama in London und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In ihrer Dissertation im Fach Musikpädagogik befasste sich Elisabeth Eder mit dem Memorieren in der Musik und Lernstrategien des Auswendiglernens. Sie erhielt für diese Arbeits bereits den Staatspreis Award of Excellence 2022 für die besten Dissertation Österreichs. 2024 wird diese als Buch erscheinen. Für den „Doktorvater“ Martin Losert eim „Schatz, der für alle Musikerinnen weltweit sehr wertvoll ist“.

Die Mathematikerin Ingrid Vukusic, die ebenfalls bereits eine Reihe von anderen Titeln hat, promovierte an der Paris Lodron Universität Salzburg zur Doktorin der Naturwissenschaften. Ihre Dissertation fällt in das Gebiet der Zahlentheorie. Die Arbeit besteht aus sieben Publikationen, die bereits alle in internationalen Fachzeitschriften publiziert wurden. In Anbetracht des Umfangs, der Vielzahl an verschiedenen Problemen und der klaren und prägnanten Schreibweise, seien alle Erfordernisse einer ausgezeichneten Dissertation erfüllt, so der Betreuer der Arbeit, Volker Ziegler.

Die Feier am Dienstag (7.11.) im Solitär der Universtität Mozarteum war die letzte dieser Art: Künftig werden die Sub Auspiciis Promoventinnen aller österreichischen Universitäten vom Bundespräsidenten nach Wien in die Hofburg zur Überreichung der Ehrenringe eingeladen. (UniMoz/PLUS/dpk-klaba)

Bild: UniMoz / Christian Schneider