Weiterbildung mit Synergieeffekten

UNIVERSITÄT SALZBURG / SUMMER SCHOOL

03/09/13 „Qualitativ gut aus- und weitergebildete, begeisterungsfähige und motivierte Lehrerinnen und Lehrer haben für die Qualität und Wirksamkeit höhere Bedeutung als Schulstrukturen und Schul-Rahmenbedingungen“, so Prof. Willi Stadelmann bei der ersten Salzburg Summer School.

Die Fortbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer, von 2. bis 4. September, wird von der Universität und Pädagogischer Hochschule Salzburg gemeinsam ausgerichtet. Stadelmann ist Mitglied der Expertengruppe LehrerInnenbildung NEU in Österreich und ehemaliger Rektor der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz.

Wie sehr es auf die Lehrerinnen und Lehrer in Hinblick auf die Qualität und Wirksamkeit von Unterricht ankommt, zeigen weltweit bekannt gewordene Forschungsergebnisse. Stadelmann betonte in seinem Vortrag aber auch, dass der Lehrberuf ein höheres Ansehen verdiene und insgesamt zu gering geschätzt werde. Auch sollte es bessere Möglichkeiten für Quereinsteiger geben, da Absolventen anderer Studien, die in den Lehrberuf wechselten oftmals ausgezeichnete Lehrende seien. Der aus der Schweiz stammende ehemalige Rektor der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz sagte, dass es in seiner Heimat keinerlei politischen Einfluss auf Schulen und Lehrpersonal gebe.

Rund 200 Lehrerinnen und Lehrer aus Österreich und Bayern nehmen an der ersten Salzburg Summer School teil. Sie wird im Unipark Nonntal, an der Naturwissenschaftlichen Fakultät und an der Pädagogischen Hochschule Salzburg abgehalten. In einer Kombination von aktuellen Inhalten und der Möglichkeit zum fachlichen Austausch in angenehmer Atmosphäre soll die Salzburg Summer School künftig zu einer richtungsweisenden Einrichtung für die Fort- und Weiterbildung von Lehrerinnen und Lehrern aller Schulformen werden.

„Nicht nur die bestmögliche Ausbildung von künftigen Lehrkräften, sondern auch die exzellente Fort- und Weiterbildung unserer Lehrerinnen und Lehrer sind ein wesentlicher Garant für die Qualitätsentwicklung und -sicherung im österreichischen Bildungssystem“, so Vizerektor Erich Müller. Rektorin Elfriede Windischbauer betont die „Synergieeffekte“ zwischen ihrer Einrichtung – der Pädagogischen Hochschule – und der Paris Lodron Universität. Es gibt bereits mehrere andere Kooperationsprojekten zwischen Universität und Pädagogischer Hochschule. So wurde beispielsweise gemeinsam ein Buch zur Demokratiebildung veröffentlicht, im Fachbereich Geografie und Wirtschaftskunde wurde das Curriculum der Ausbildung bereits weitgehend aufeinander abgestimmt, ein gemeinsamer Masterlehrgang zum Mentoring ist in Vorbereitung.

Fort- und Weiterbildung ist in der freien Wirtschaft ein sine-qua-non, um die Wirtschaftlichkeit bzw. letztlich auch die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Das gelte auch für den Schulunterricht, so Univ.-Prof. Joerg Zumbach, Co-Direktor für Fort- und Weiterbildung an der PLUS School of Education. Professionalisierung sei ein gebot der Stunde. „Neuere Studien zeigen beispielsweise aus dem Mathematikunterricht, dass Leistungen von Schülern  etwa durch hohe fachdidaktische Kompetenzen und eine hohe Begeisterung für die Disziplin seitens der Lehrenden vorhergesagt werden können“ so Zumbach. Gerade aufbauend auf solchen aktuellen Forschungsbefunden können entsprechende Fortbildungsmaßnahmen entwickelt und implementiert werden. Hier bietet gerade die Forschungsnähe der Universität zahlreiche Chancen für einen nachhaltigen Wissens- und Erfahrungsaustausch. (Universität Salzburg)