Über „Movida“ hatte es vorigen Sommer geheißen, es sei das größte Jugendkulturfestival im Land Salzburg. Was wahrscheinlich gestimmt hat. Aber einigermaßen kostendeckend lässt sich so etwas offenbar doch nicht organisieren, dazu ist die Event-Szene auch in Salzburg (und damit die Konkurrenz) zu groß. Für „Movida“ im Volksgarten hatte man ja den Ehrgeiz, Musikperformances mit Workshops und dergleichen zu kombinieren, also das Unterhaltungsbedürfnis der Jugend zu befriedigen und sie zugleich zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich und wirtschaftlich relevanten Fragen anzuregen. Als beim Eröffnungsabend im Vorjahr ATTAC-Mitbegründer Christoph Felber sprach, waren freilich nur rund zweihundert Leute da.
Gut gemeinte Konzepte gehen also so wohl nicht auf, und um ordentliche Acts in den Volksgarten zu bringen, brauchte es eben viel mehr Geld und viel mehr junge Zuhörer. Also lässt man „Movida“, das im Vorjahr zum vierten Mal stattgefunden hat, heuer bleiben. Für "Movida-Beach", die Chill-Zone, will man sich noch etwas ausdenken, heißt es.
Deutlich bessere Nachrichten für die jüngere Altersklasse, jene zwischen sechs und vierzehn Jahren: „Mini Salzburg“, ebenfalls im Volksgarten, kann wieder durchgeführt werden. Kürzlich hat der Sozialausschuss der Stadt dafür 41.200 Euro Subvention für 2013 zugesichert. 6.500 Kinder- und Jugendliche haben zuletzt an der „Stadt“ in imaginärer Eigenverwaltung durch die Kids teilgenommen. „Neben dem Ausprobieren von unterschiedlichsten Berufen übernehmen die Kinder in der Welt der Erwachsenen auch für sich und andere Verantwortung. Sie können wählen und sich politisch beteiligen und lernen im Gespräch mit PolitikerInnen aus Stadt und Land wie Demokratie funktioniert“, erklärt SPO-Jugendsprecher Hermann Wielandner. Die Betreuung übernehmen bis zu 80 Sozialarbeiter, Pädagogen und Studenten vom Team des Vereins Spektrum. Verschiedene Partnerorganisationen aus dem Medien-, Kultur-, Bildungs- und Sozialbreich unterstützen das Projekt zusätzlich. (dpk-krie)