2012 kehrten insgesamt 3800 Personen der Salzburger Kirche den Rücken, das ist im Vergleich zu 2011 (4858) ein Rückgang um 21,7 Prozent. Immer noch ein Ort in der Größe ziemlich genau von Altenmarkt – aber man war in schlechten Jahren auch schon bei einem Austritts-Stand von über siebentausend. Das wäre dann etwa ein Ort wie Straßwalchen.
Auch die anderen österreichischen Diözesen melden einen "deutlichen" Rückgang der Austritte, heißt es in einer Kathpress-Meldung: 52.425 Menschen, das sind immerhin zweieinhalb Städte in der Größe von Hallein. Die Gesamtzahl der Katholiken sei (wegen der Einwenderung) trotzdem stabil geblieben. Laut der am Dienstag (8.1.) ebenfalls veröffentlichten amtlichen Statistik der Österreichischen Bischofskonferenz für 2011 gab es mit Stichtag 31. Dezember 2011 "noch 5,40 Millionen Katholiken", wie die Kathpress schreibt.
In der Erzdiözese Salzburg bewähre sich „der moderate Kurs der Zusammenarbeit von Pfarren in 64 Pfarrverbänden“, davon zwanzig im Tiroler Teil. „Keine einzige Pfarre wird aufgelöst, wir setzen auf die gute Kooperation von Priestern, Diakonen und Laien“, versichert Erzbischof Alois Kothgasser. Zahlreiche pensionierte Priester helfen an den Wochenenden aus, so dass in der Regel in allen 210 Pfarren auch die Eucharistie gefeiert werden kann. Der im Vorjahr angebotene Rücktritt des Salzburger Erzbischofs wurde noch immer nicht angenommen.
Die Gesamtzahl der Katholiken in der Erzdiözese betrugt am letzten Tag des Jahres 2012 exakt 484.344. Die Zahl ist nicht so ohne weiteres mit der Einwohnerzahl des Bundeslandes gleichzusetzen, weil ja Tiroler Gebiete bis zum Zillertal (Ostufer) ebenfalls kirchlich zu Salzburg rechnen. Geht man von 150.000 Einwohnern im Tiroler Anteil aus, ergibt sich fürs gesamte Diözesangebiet ein Katholiken-Anteil von rund 70 Prozent. Im Vorjahr kehrten 408 (343) Personen in die Katholische Kirche zurück, 37 widerriefen ihren Austritt.
In der Erzdiözese Salzburg gibt es 199 Priester (139 aktive, 60 Pensionisten), sowie 86 Pastoral- bzw. Pfarrassistenten. Ebenso unterstützen 45 Diakone (die meisten nebenberuflich) den pastoralen Dienst in den Pfarren und kategorialen Seelsorgestellen. (EDP/Kathpress/dpk-krie)