Wo das Kirchenbeitrags-Geld hinfließt

ERZDIÖZESE SALZBURG

13/09/23 Die Erzdiözese Salzburg rechnet in diesem Jahr mit einem ausgeglichenen Budget, obwohl im Vorjahr 7.403 Frauen und Männer die Glaubensgemeinschaft verlassen haben, gegenüber 6.335 im Jahr 2021. Künftig nennt die Katholische Kirche in Österreich immer schon zu Schulbeginn diese statistischen Zahlen.

5.297 Schülerinnen und Schüler besuchten im Schuljahr 2022/23 in Salzburg eine von 16 katholischen Privatschulen. Insgesamt unterrichteten dort 691 Lehrerinnen und Lehrer.  Die Erzdiözese investiert weiterhin in den Bereichen Schule und Bildung. Die Franziskanerinnen von Vöcklabruck werden ihre Ordensniederlassung in der Schwarzstraße und damit die Trägerschaft der Volksschule und der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) aufgeben. Die Erzdiözese Salzburg hat sich bereit erklärt, die Trägerschaft der BAfEP zu übernehmen, und setzt damit pastorale Schwerpunkte in den Bereichen Bildung und Kinder/Jugend. Der Neubau der Schule mit 18 Klassen und drei Kindergartengruppen wird in die bestehende Schulanlage des Borromäums integriert. Land Salzburg, Bund und Erzdiözese Salzburg übernehmen jeweils ein Drittel der Kosten von 45,5 Millionen Euro.

Rund 59,45 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget der Erzdiözese für 2023. Die Bedeutung des Kirchenbeitrags wird nicht zuletzt daran deutlich, dass an ihm die Gehälter für die rund 900 Personen – Priester, Diakone und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den verschiedenen kirchlichen Arbeitsfeldern – hängen, die in der Erzdiözese angestellt sind. Mit 35,9 Millionen Euro (60,4 Prozent) ist der Personalaufwand der größte Posten bei den Ausgaben. An zweiter Stelle kommt mit rund 8,3 Millionen Euro (14 Prozent) der Bauaufwand für pastoral genutzte Gebäude und Kirchen. Damit können mehr als 170 Projekte in der Erzdiözese bzw. den Pfarren mitfinanziert werden.

Ein Schwerpunkt wird auch in den nächsten Jahren der Beitrag zur Erreichung der Klimaziele sein; Photovoltaik, Energieberatungen, Elektromobilität und ein eigenes Wasserkraftwerk – die Erzdiözese Salzburg hat in jüngster Zeit in Sachen Klimaschutz viel geplant und umgesetzt. „Wir investieren seit 2019 jährlich eine Million Euro als Sonderbudget im Rahmen der Klimastrategie in nachhaltige Energien. Das entspricht zirka 20 Prozent des diözesanen Baubudgets“, sagt Finanzkämmerer Cornelius Inama.
Die Gesamtkosten der in Umsetzung befindlichen Bauvorhaben betragen rund 55,3 Millionen Euro; Geld, das überwiegend regionalen Firmen und Betrieben zugutekommt und damit ein wichtiger Beitrag zur Wirtschaftsförderung ist. Rund 900 Gebäude, davon 400 Kirchen und 220 Pfarrhöfe, gehören zur Erzdiözese Salzburg:
Zuschüsse für die Außen- oder Innenrenovierung von Kirchen gibt es etwa für die Projekte in Bad Gastein, Bad Hofgastein, Böckstein, Elixhausen, Lend, Neumarkt am Wallersee, St. Gilgen und im Dom zu Salzburg. Renoviert werden die Pfarrhöfe u. a. in Altenmarkt, Bergheim, Bucheben, Ebenau, Filzmoos, Golling, Hallein, Maria Kirchental/Villa, Salzburg-Lehen, Strobl, St. Veit im Pongau und Unken.
Im Tiroler Teil der Erzdiözese werden im Jahr 2023 u. a. folgende Renovierungen von Kirchen oder Pfarrhöfen aus dem Kirchenbeitrag unterstützt: Brandberg, Ellmau und Stumm. Renoviert werden die Pfarrhöfe u. a. in Brixlegg und Walchsee. Außerdem wird das Tagungshaus in Wörgl generalsaniert. (Erzdiözese Salzburg)

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