Auch im Sommer wird der Rucksack gepackt

HINTERGRUND / SPRACHFÖRDERUNG

06/07/23Die Kinder im Volksschul- und Pflichtschulalter werden mit viel Spiel und Spaß gefördert. So erleben sie die Freude am Lernen. Das ist vor allem für nicht-deutschsprachige Kinder enorm wichtig.“ Das sagt die scheidende Stadträtin Anja Hagenauer über das von ihr initiierte Projekt Rucksack-Sommer.

Das Rucksack-Projekt wird seit 2007 von der Stadt Salzburg umgesetzt. Fünfzehn städtische Kindergärten beteiligen sich. So können rund dreihundert Familien das ganze Kindergartenjahr hindurch begleitet werden. Oberstes Projekt-Ziel ist die Sprachförderung der Kinder sowohl in der Erst- als auch in der Zweitsprache, sowie die Vorbereitung auf den Schulstart.

Dabei begleiten die „Stadtteil-Mütter“ sowohl die Eltern als auch die Kinder. Inhalte werden an die Eltern und an die Kinder vermittelt, sodass innerhalb der Familie gut gemeinsam gearbeitet werden kann. Anschließend werden diese Inhalte im Kindergarten weiter vertieft. Sie begleiten die Eltern auch zu verschiedenen Veranstaltungen und Fortbildungsangeboten. Die Stadtteil-Mütter verfügen über die Kindergarten-Helferinnen-Ausbildung und arbeiten aktiv in den Kindergarten-Gruppen mit. Sie sind Teil des pädagogischen Teams und machen neben der Elternarbeit Leseförderung mit den Kindern.

Angebote gibt es auch über die großen Ferien, den Rucksack-Sommer also. Die ganze Familie ist zu den kostenlosen Sommeraktionen eingeladen. Von 10. Juli bis 8. September wird gemeinsam gelesen, gebastelt und auch geübt. Dabei stehen immer Spiel und Spaß im Vordergrund. Durchgeführt werden diese Veranstaltungen von den Bewohnerservice-Stellen, gemeinsam mit den Stadtteil-Müttern des Rucksackprojektes.

An zwanzig Terminen in verschiedenen Parks und Bewohnerservice-Stellen warten gemeinsames Trommeln, Origami-Workshops, Kräuterwanderungen oder gemeinsames Lesen auf die Kinder und ihre Eltern und Begleitpersonen“, erklärt Ulrike Stefflbauer, zuständig für Integration und Sprachförderung in der Stadt Salzburg. „Beim Rucksack-Projekt geht es nicht zuletzt auch um die gemeinsame Zeit, die Eltern mit ihren Kindern verbringen.“

Eine Idee, die während der Corona-Zeit entstand, läuft ebenfalls weiter: Interessierte Eltern können sich bei einem persönlichen Einzel-Coaching-Termin mit einer Stadtteil-Mutter Tipps und eine eigene Übungs-Mappe abholen, die Materialien aus dem Rucksack-Projekt enthält. „Dies ist eine super Schulvorbereitung für die Kinder. Den Eltern wird gezeigt, wie sie die Übungen mit ihrem Kind zu Hause pädagogisch sinnvoll und dabei spielerisch machen können“, so Ulrike Stefflbauer. (InfoZ)

Der Folder Rucksack-Sommer zum Download