Seit der Premiere im September vergangenen Jahres sorge Caligula von Albert Camus in der Inszenierung von John von Düffel und Marike Moiteaux für „überwältigendes Publikumsinteresse“, meldet das Landestheater. Man habe bisher über 10.000 Besucherinnen und Besucher erreicht.
Maßgebend mitverantwortlich dafür sei die Besetzung der Titelrolle mit Ben Becker. Er erkunde die Figur des tyrannischen Herrschers, dessen Gefühls- und Gedankenwelt bis in ihre Extreme. „In seiner Stimme klingt Caligula nicht resigniert, sondern donnert brutal in den Raum. Seine Interpretation zeigt, wie überraschend nebensächlich Text und Bühne hinter einer technisch tadellosen Schauspielkunst erscheinen können.“ So das Urteil des DrehPunktKultur-Rezensenten.
Für drei Vorstellungen, von 6. bis 8. September, kehrt Ben Becker nun auf die Bühne des Salzburger Landestheaters zurück. Zudem wird die Rolle des Helicon mit dem Schauspieler Komi Mizrajim Togbonou neu besetzt.
John von Düffel und Marike Moiteaux haben eine nüchterne, reduzierte Inszenierung geschaffen, konzentriert auf ihre Figuren und auf die Wirkung des Textes. Die Salzburger Inszenierung hat auch die Aufmerksamkeit anderer Theater geweckt: So ist Caligula von 8. bis 13. Oktober an sechs Abenden im St. Pauli Theater Hamburg zu erleben, im April 2020 gibt es ein Gastspiel im Landestheater Niederösterreich (St. Pölten). (Landestheater/dpk)